Active Sourcing

Kein Dienstleistungs- oder Industrieunternehmen kommt darum herum, sich mit der Digitalisierung zu befassen. Sie ist in aller Munde und aktuell das meistgebrauchte Schlagwort in der Wirtschaftswelt, wenn es um die zukünftige Ausrichtung geht. Auch in der Personaldienstleistungsbranche spielt Digitalisierung eine bedeutende Rolle. Aber ist diese Erkenntnis wirklich so neu?

Bereits seit 15 Jahren bietet das World Wide Web Möglichkeiten, die Personalgewinnung zu unterstützen. Dabei haben sich die Methoden in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Parallel dazu hat sich die Tätigkeit des Headhunters, Personalberaters oder Recruiters verändert. Sie sieht heute grundlegend anders aus als noch am Anfang des neuen Jahrtausends. Die elektronische Informationsvermittlung hat Prozesse verändert, Reichweiten immens vergrössert und Kosten gesenkt.

Für eine erfolgreiche Personalsuche müssen Know-how und Instrumente vorhanden sein, um im Netz Zielgruppen respektive Zielpersonen zu erreichen. Unternehmen haben inzwischen selbst Zugang zu einem grossen Teil des Kandidatenuniversums. Das ermöglicht ihnen die Suche nach geeigneten Profilen. Auf den ersten Blick erscheint es verlockend einfach, Kandidaten auf Social-Media-Portalen herauszufiltern und direkt anzusprechen, doch die Ernüchterung folgt meistens auf dem Fuss. Wohl sind Zielgruppen und Personen einigermassen leicht zu identifizieren; die wirkliche Herausforderung besteht jedoch darin, das passende Personalprofil zu evaluieren sowie die an einer beruflichen Veränderung interessierte Persönlichkeit erfolgreich zu kontaktieren. Dafür sind viel Erfahrung und hohe Frustrationstoleranz erforderlich, gerade in umkämpften Spezialistenmärkten.

Für den Rekrutierungserfolg braucht es im Active Sourcing ein ähnliches Mengengerüst wie beim klassischen Headhunting. Aus dem ganzen Kandidatenfundus müssen bis zu 100 geeignete Profile gefunden und kontaktiert werden, wovon im Durchschnitt ungefähr ein Drittel dann effektiv Interesse zeigt. Erfahrungsgemäss bleiben zwischen fünf und zehn Bewerbende übrig für die engere Prüfung. Daraus resultiert die finale Auswahl von drei bis sechs Kandidierenden.

Alle bisherigen Versuche, das Recherche- respektive Auswahlverfahren zu automatisieren, sind gescheitert. Weiterhin sind erfahrene Personaldienstleister oder firmeninterne Recruiter vonnöten, um die besten Talente zu identifizieren und erfolgreich anzusprechen. Die Erwartung, dass Active Sourcing einfach, schnell und kostengünstig zum Erfolg führe, erfüllt sich in den wenigsten Fällen. Die Praxis zeigt, dass der Prozess zeitintensiv ist und nur Fachpersonen in der Lage sind, die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu finden.

Die Corporate Management Selection C.M.S. AG ist seit 1990 gesamtschweizerisch tätig. Sie unterstützt als Personalberaterin namhafte Unternehmen aus Industrie, Handel, Verwaltung, Finanzdienstleistung, Consulting sowie die öffentliche Hand bei der Suche von Spezialisten und Kaderpersonen mit betriebswirtschaftlichem/kaufmännischem Hintergrund.